Julius Versé

Julius Versé (* 1881; † 22. September 1966 in Lövenich) war ein deutscher Geologe und Bergbauingenieur.

Er studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und war seit 1903 Mitglied der Freiburger Burschenschaft Alemannia.^[1] Im Jahr 1911 absolvierte er die Staatsprüfung als Bergreferendar im Bezirk Bonn.^[2] Im Jahr 1916 war er Bergassessor in Köln und im Ersten Weltkrieg Batterieführer und Oberleutnant.^[3] Er hatte einen Professorentitel.^[4]

Von 1936 bis 1939 war er der letzte Präsident der Preußischen Geologischen Landesanstalt. Er folgte Wilfried von Seidlitz im Amt nach.^[5] Seine Amtszeit endete, als die Landesanstalt wie die anderen deutschen und österreichischen geologischen Landesämter unter nationalsozialistischer Herrschaft aufgelöst und in das Reichsamt für Bodenforschung eingegliedert wurden. Versé und die alteingesessenen Beamten im Wirtschaftsministerium konnten diesem Umbau durch die nationalsozialistischen Machthaber (insbesondere Hermann Görings) nichts entgegensetzen.^[6]

• Eintrag zu Julius Versé in Kalliope

1. ↑ Unsere Toten. In: Burschenschaftliche Blätter, 83. Jg. (1968), H. 4, S. 81.
2. ↑ Glückauf, 47. Jahrgang, Nr. 48, 2. Dezember 1911.
3. ↑ Zeitschrift für Angewandte Chemie 1916, S. 648.
4. ↑ Zeitschrift Deutsche Geologische Gesellschaft 1938, S. 117.
5. ↑ Direktoren und Geologen (Biographisches und Nachrufe). Website der Preußischen Geologischen Landesanstalt. Abgerufen am 7. August 2016.
6. ↑ Walter Ruske, Außeruniversitäre technisch-naturwissenschaftliche Forschungsanstalten in Berlin bis 1945, in: Reinhard Rürup (Hrsg.), Wissenschaft und Gesellschaft, Beiträge zur Geschichte der Technischen Universität Berlin 1879–1979, Band 1, Springer 1979, S. 237.