Am 26. Oktober stirbt in Hamburg der lutherischer Hofprediger, Pfarrer und Liederdichter Philipp Nicolai. Von ihm stammen die beiden bekannten Kirchenlieder Wie schön leuchtet der Morgenstern und Wachet auf, ruft uns die Stimme, die er 1599 in seinem Freudenspiegel des ewigen Lebens veröffentlicht hatte.
Inhaltsverzeichnis
1Ereignisse
2Instrumental- und Vokalmusik (Auswahl)
3Musiktheater
4Musiktheoretische Schriften
5Geboren
6Gestorben
6.1Todesdatum gesichert
6.2Genaues Todesdatum unbekannt
6.3Gestorben nach 1608
7Siehe auch
8Weblinks
Ereignisse
9. Februar: Die Masque The Hue and Cry After Cupid, geschrieben von Ben Jonson und gestaltet von Inigo Jones, wird im Whitehall Palace aufgeführt. Die Musik stammt von Alfonso Ferrabosco der Jüngere.
4. Juni: Claudio Monteverdis Werk Il ballo delle ingrate wird in Mantua im Rahmen der Hochzeitsfeierlichkeiten von Francesco Gonzaga (dem Sohn von Monteverdis Gönner Herzog Vincenzo I. Gonzaga) und Margarete von Savoyen uraufgeführt. Im selben Jahr bittet Monteverdi darum, seinen Posten bei der Familie Gonzaga aufgeben zu dürfen.
Costanzo Antegnati verfasst für seinen jüngsten Sohn Giovanni Francesco Antegnati (1587–1630) das Lehrwerk L’Arte organico, die 1608 in Venedig erscheint. Es ist eine wichtige Abhandlung für die Geschichte des Orgelbaus, die in der Form eines Dialogs zwischen Vater und Sohn gehalten ist.
William Brade ist von 1606 bis 1608 beim Grafen Ernst zu Holstein-Schaumburg auf Schloss Bückeburg tätig. In der Zeit von 1608 bis 1610 wirkt er in der Hamburger Ratskapelle.
Juan Bautista Comes ist ab 1608 Assistent des Kapellmeisters am Real Colegio Seminario del Corpus Christi in Valencia.
Johannes Eccard folgt 1608 einem Ruf als kurfürstlicher Kapellmeister und Domkantor an den Hof nach Berlin.
Hans Leo Haßler, der von 1604 bis 1608 in Ulm wirkte, ist ab 1608 Kammerorganist des in Dresden residierenden Kurfürsten Christian II. von Sachsen.
Richard Mico wird 1608 zum Dienstmusiker an der Thorndon Hall in Ingrave, Essex, ernannt. Dort arbeitet er für William Petre, den früheren Arbeitgeber William Byrds, als Musiklehrer für die Kinder der Familie und als Komponist für den Haushalt. In einem erhaltenen Dokument quittiert Mico den Empfang der Hausinstrumente: Fünf Gamben, eine Laute, eine Orgel und ein großes Virginals.
Ercole Pasquini, der am 6. Oktober 1597 offiziell zum Organisten der Cappella Giulia im Petersdom ernannt wurde, als Nachfolger von Giovan Battista Zucchelli, behält diesen prestigeträchtigen Posten bis zum 31. Mai 1608.
Costanzo Antegnati – L’Antegnata in Intervolatura de Ricercari d’Organo, Op. 16, Venedig: Angelo Gardano (Sammlung intabulierter Ricercars für die Orgel)
Adriano Banchieri – Festino nella sera del giovedi grasso avanti cena, Op. 18, Venedig: Ricciardo Amadino
Giulio Belli – Missae sacrae zu vier, fünf, sechs und acht Stimmen mit Basso continuo, Venedig: Angelo Gardano
Antonio Cifra – zweites Buch der Madrigale zu fünf Stimmen, Venedig: Giacomo Vincenti
Christoph Demantius – Conviviorum deliciae zu sechs Stimmen und Instrumenten, Nürnberg: Balthasar Scherff für David Kauffmann (Sammlung von Tanzmusik)
Marco da Gagliano – fünftes Buch der Madrigale zu fünf Stimmen, Venedig: Angelo Gardano
Bartholomäus Gesius – Dictum ex Psalmo XXXIIII. De excubiis et custodia Angelorum zu sechs Stimmen, Frankfurt an der Oder: Friedrich Hartmann (Weihnachtsmotette)
Giovanni Battista Grillo – Un capriccio e due canzoni per 4 strumenti nella raccolta Canzoni per sonare con ogni sorte di stromenti a 4, 5 e 8… libro I, Alessandro Raveri
Gioseffo Guami – zweites Buch der Motetten für Chor und Instrumente, Mailand: Agostino Tradate Erben
Pierre Guédron – Airs de cours zu vier und fünf Stimmen, Paris: Pierre Ballard
Cesario Gussago – Sonatas zu vier, sechs und acht Stimmen, Venedig: Ricciardo Amazon
Second Livre contenant 50 pseaumes de David zu drei Stimmen, Paris: Pierre Ballard (posthum veröffentlicht)
Airs zu drei, vier, fünf und sechs Stimmen, Paris: Pierre Ballard (posthum veröffentlicht)
zweites Buch der Airs zu drei, vier, fünf und sechs Stimmen, Paris: Pierre Ballard (posthum veröffentlicht)Claudio Monteverdi – L’Arianna – Titelseite des Librettos, Florenz 1608
Claudio Merulo – drittes Buch der ricercari da cantare zu vier Stimmen, Venedig: Angelo Gardano (posthum veröffentlicht)
Pomponio Nenna – siebtes Buch der Madrigale zu fünf Stimmen, Neapel: Giovanni Battista Sotile
Asprilio Pacelli – Sacrae cantiones, Buch 1, Venedig: Angelo Gardano
Marco da Gagliano – La Dafne – Titelseite der Partitur, Florenz 1608Franciscus Pappus – Sacrae cantiones, Buch 1, Mailand: Simon Tini & Filippo Lomazzo
Vincenzo Passerini – zweites Buch der Madrigale zu fünf Stimmen, Venedig: Ricciardo Amadino
Francesco Rasi – Vaghezze di Musica per una voce sola, Venedig: Angelo Gardano
Salamone Rossi – zweiter Band der Sinfonien und Gagliarden zu drei und vier Stimmen
Giovanni Maria Trabaci – 2 Bücher Vesperpsalmen und Messe für 4 Stimmen und Basso continuo, Venedig 1608
Missa in festo Beata Maria Virgine zu vier Stimmen
Missa Beata Virgine in sabbato zu vier Stimmen
Missa Crux fidelis zu sechs Stimmen
Missa Doctor bonus zu vier Stimmen
Missa In manus tuas zu acht Stimmen
Missa O quam suavis es, Domine zu vier Stimmen
Missa quarti toni zu vier Stimmen
Missa sexti toni zu vier Stimmen
Missa super octos tonos zu vier Stimmen
Thomas Weelkes – Ayeres Or Phantasticke Spirites for three voices
Giaches de Wert – Il duodecimo libro de madrigali […], con alcuni altri de diversi eccellentissimi autori zu vier bis sieben Stimmen, Venedig (posthum veröffentlicht, herausgegeben von Ottavio de Wert)